Der Bodensee – Teil 1: Freizeitspaß für Familien

Bild: Pixabay, W.Vogt

Der Bodensee ist der größte Binnensee Deutschlands und ist geprägt durch ein sonniges und mildes Klima, eine einmalige Natur, Weinbau und Segelsport. Oft hört man, dass er deshalb vor allem die älteren Generationen für einen Urlaub anspricht. Das wird aber der reichhaltigen Abwechslung für alle Altersstufen am Bodensee nicht gerecht. In unserer 4-teiligen Serie zeigen wir Dir, dass der Bodensee viel mehr zu bieten hat als nur „Rentnerurlaub“ und ein reichhaltiges Angebot für familienfreundliche Ausflüge und Aktivitäten am See für den Sommer bietet. […]

Der Bodensee ist besonders bekannt für Wein- und Obstanbau, ein atemberaubendes Alpenpanorma und die vielen Segelschiffe auf dem Wasser. Oft wird der See als mit dem Klischee für „Rentnerurlaub“ verbunden. Neben Fahrrad fahren, Weinproben und Wanderwegen, bietet der See und seine umliegenden Orte und Städte jedoch viel mehr. Die vielen Uferpromenaden erinnern eher an Italien und Südfrankreich als an einen See nördlich der Alpen. In den letzten Jahren haben deshalb nicht nur wegen des angenehmen sonnigen Klimas immer mehr Familien den Urlaub am Bodensee als tolle Variante zu überfüllten Mittelmeerstränden entdeckt.

In unserer 4-teiligen Serie möchte ich Euch einige der schönsten Ausflugsziele für Familien mit Kindern verschiedener Altersstufen vorstellen. Es gibt am und rund um den Bodensee so viele tolle Sachen zu tun, dass die Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann, sondern lediglich als Kurzübersicht für Euch sein soll, um Lust auf weitere Erkundungen zu machen. Damit es leichter ist, je nach Urlaubsregion geeignete Ausflugstipps zu suchen, habe ich den Artikel in einzelne Teile entsprechend der an den Bodensee angrenzenden Länder Deutschland, Österreich und Schweiz aufgeteilt und dann jeweils alphabetisch nach Ortsnamen sortiert. Im ersten teil des Artikels möchte ich Euch aber zuerst ein paar spannende Hintergrundinfos zum Bodensee geben.

Teil 1: Was Du über den Bodensee wissen solltest
Teil 2: familienfreundliche Aktivitäten am deutschen Bodenseeufer
Teil 3: das können Familien auf Österreichs Seite unternehmen
Teil 4: Ausflüge und Aktivitäten auf der Schweizer Seite

Der Bodensee – Wissenswertes und Hintergründe

Der Bodensee besteht aus eigentliche drei Gewässereinheiten, dem Obersee, dem Untersee und dem Seerhein. Alle zusammen bezeichnen wir als den Bodensee. Der Seerhein verbindet auf 4km Länge den Ober- mit dem Untersee. Entstanden ist der Bodensee während der Würm-Eiszeit, also bereits von ca. 10.00 - 100.000 Jahren, aus dem Rheingletscher. Hauptzufluss des Obersees, ist der Alpenrhein. Der Abfluss des Obersees erfolgt durch den Seerhein, der gleichzeitig wiederum Zufluss für den Untersee ist. Als sogenannter Hochrhein, fließt der Rhein aus dem Untersee dann wieder ab.

Woher hat der Bodensee seinen Namen?

Seinen Namen hat der Bodensee vom Ortsnamen Bodman, der am Westende des Überlinger Sees, einen Teil des Obersees, liegt. Der Ort hatte im Mittelalter eine Bedeutung als fränkische Königspfalz und Münzstätte und seit 833 n. Chr. ist der Name des Sees als "lacus potmanicus" (zu deutsch Bodman See) bezeugt. Im Laufe der Jahrhundert entwickelte sich aus "Bodmaner See" das Wort Bodensee, welches von zahlreichen anderen Sprachen übernommen wurde, z.B. dänisch, norwegisch, schwedisch, ungarisch und sogar in Mandarin. Nach dem Konstanzer Konzil im 15. Jahrhundert wurde vermehrt im romanisch-katholischen Sprachraum vom Lacus Constantinus gesprochen und so heißt der See heute noch im französischen, italienischen, spanischen und englischen „Konstanzer See“.

Der Bodensee als Grenzgewässer

Die Uferlänge des Bodensees beträgt 273 km, davon liegen 173 km in Deutschland, 72 km in der Schweiz und 28 km in Österreich. Einen völkerrechtlich anerkannten Grenzverlauf zwischen den Anrainerstaaten gibt es im Bodensee allerdings nicht. Seit über 500 Jahren konnten sich die Anrainerstaaten nicht auf einen verbindlichen Grenzverlauf einigen. Bis zu einer Seetiefe von 25m liegt die Hoheit unstrittig beim jeweiligen Uferstaat. Darüber hinaus scheiden sich aber die Geister. Während Österreich den Rest des Sees als gemeinsames Territorium betrachtet, favorisiert die Schweiz das sog Äquidistanzprinzip, nachdem das Seegebiet entspr. der jeweiligen Uferlänge aufgeteilt wird. Die Bundesrepublik hat sich bis heute auf keine verbindliche Auslegung festgelegt. In der Realität funktioniert die geteilte Grenzverantwortung jedoch sehr gut und der vermeintiche "Disput" ist vielen Anwohner nicht einmal bekannt.

Die Geographie des Bodensees

Die Wasserfläche des Bodensees beträgt 536 km², damit ist er nach dem Plattensee und dem Genfersee der drittgrößte See Mitteleuropas. Die breiteste Stelle des Bodensees beträgt 14 km und liegt zwischen Friedrichshafen in Deutschland und Romanshorn in der Schweiz. Seine tiefste Stelle, zwischen Fischbach und Uttwil, beträgt 254 m.

Der Bodensee hat allerdings nicht nur eine imposante Uferlänge, sondern auch zahlreiche Inseln unterschiedlicher Größe. Insgesamt elf Inseln liegen im Bodensee, wobei die Insel Reichenau im Untersee die größte von ihnen ist. Im Obersee sind vor allem die Insel Mainau und die Insel Lindau bekannt.

Weitere Infos zum Bodensee im Teil 2 unserer Serie

Es gibt sicher noch viel mehr über den Bodensee zu berichten, wie z.B. die besonderen Regelungen für Wassersportler und Angler. So muss der Führer eines Bootes auf dem Bodensee z.B. über das sog. „Bodenseeschifferpatent“ verfügen, da auf dem Bodensee als großem Binnensee einige Sonderregelungen im Schiffsverkehr gelten. Auch das Angeln am Bodensee unterliegt bestimmten Regularien und erfordert i.d.R. eine gesonderte Lizenz. Für Urlauber gibt es aber temporäre Ausnahmeregelungen.

Soviel zu den allgemeinen Hintergründen über den Bodensee. Nun seid Ihr natürlich gespannt darauf, was die Bodenseeregion an besonderen Attraktionen für Familien zu bieten hat. Das schauen wir uns in den nächsten Teilen unserer Artikelserie an. In Teil 2 besuchen wir als erstes die deutsche Uferseite des Bodensee.

Bevor Ihr weiterlest, möchte ich Euch aber einladen, Euch zu beteiligen. Wenn Ihr zu diesem Artikel Anmerkungen oder Ergänzungen habt, dann tragt sie gerne in den Komentarbereich unterhalb des Artikels ein. Ich freue mich auf Euer Feedback!

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